Sebastian, Du stählst also das Thinksurance-Team jede Woche im CrossFit. Wie kommt man zu so einem Job?
Ich war schon immer sportbegeistert und habe viele Jahre neben meinem eigentlichen Job im Fitnessstudio trainiert. Vor zehn Jahren bin ich über Facebook auf CrossFit aufmerksam geworden – da war der Sport in Deutschland noch völlig unbekannt. Bei meinem ersten Training war ich bereits nach drei Minuten vollkommen zerstört – und hatte gleichzeitig Feuer gefangen. Also fing ich an regelmäßig zu trainieren. Aber erst nach einem schlimmen Autounfall, der einen Wendepunkt in meinem Leben markierte, beschloss ich endlich das zu machen, wofür ich wirklich brenne und Vollzeit Fitness- und Personaltrainer zu werden.
Wie bist du zum CrossFit-Trainer für Firmen geworden?
Tatsächlich fing das Ganze mit Chris und Flo an. Damals waren beide noch bei McKinsey und Chris trainierte privat in unserer Box. Er kam mit der Idee auf mich zu Firmentrainings anzubieten. Das haben wir umgesetzt und es hat direkt gut funktioniert. Und als Chris und Flo Thinksurance gründeten, war ziemlich schnell klar, dass es CrossFit auch hier geben wird.
Magst du uns einmal erzählen, was genau CrossFit ist und wie ein Workout abläuft?
CrossFit kommt aus den USA und besteht aus sehr intensiven Einheiten, die Kraft, Ausdauer und Koordination stark fordern. Trainiert wird in einer sogenannten Box, in der Regel eine eher rudimentär, simpel gehaltene Location. Der Fokus liegt klar auf dem Workout selbst, dieses besteht meist aus einem „WOD“ (Workout of the Day). Häufig werden entlang einer vordefinierten Zeit, beispielsweise 20 Minuten, Übungen mit bestimmter Wiederholungsanzahl aneinandergereiht, sobald eine Runde durch ist, geht es von vorne los, bis die Zeit um ist.
In der Regel geht eine Session rund 60 Minuten, startet mit einem Warm-up, gefolgt von einem Kraftteil und dann geht´s ins eigentliche Workout. Für die Company Trainings passe ich den Schwierigkeitsgrad entsprechend an, beispielsweise streiche ich die extrem technischen Übungen. Denn ich möchte, dass wirklich jeder beim Training mitmachen kann und Spaß hat, zudem senken wir so das Verletzungsrisiko. Außerdem baue ich immer ein Team-Workout ein. Hierbei bekommen die Teams beispielsweise die Aufgabe, gemeinsam 50 Burpees in 5 Minuten zu schaffen. Je nach Fitnesslevel wird die Wiederholungsanzahl untereinander aufgeteilt, für eine Person 20, die andere Person macht 30 – oder auch halb halb. Ziel ist, dass alle an ihre individuellen Grenzen kommen, egal, ob man fünf oder 25 Wiederholungen schafft. Dabei feuern sich alle gegenseitig an und motivieren sich. Das ergibt eine ganz eigene Dynamik und Energie, die uns alle antreibt und echt viel Spaß mitbringt.
CrossFit gilt als eines der härtesten Workouts der Welt. Warum ist es daher gerade für Unternehmen top?
Zuerst einmal ist da der physische Aspekt. CrossFit ist ein Ganzkörpertraining, das dich langfristig sehr fit werden lässt. Dabei eignet es sich auch gut präventiv für alle, die im Job viel sitzen müssen. Aus dem Grund baue ich in den Company-Trainings auch bewusst immer Übungen ein, die explizit den Rücken stärken. Daneben macht das Training die Leute durch den notwendigen Fokus bei den Übungen auch mental belastbarer. Und getreu dem Motto „Geteiltes Leid ist halbes Leid” stärkt das gemeinsame Training auch den Teamspirit. Man motiviert und unterstützt sich gegenseitig – egal ob als Geschäftsführer oder Praktikant – alle müssen durch die 60 Minuten und wenn man das gemeinsam schafft, meistert man auch so manch schwierige Situation im beruflichen Alltag besser gemeinsam – davon bin ich überzeugt.
Und zum Schluss: erzähl doch mal, wie ist das Training mit Thinksurance?
Thinksurance ist wirklich ein besonderer Fall, bisher ist mir noch kein Unternehmen untergekommen, das so regelmäßig und engagiert trainiert. Die Trainings sind immer gut besucht, mittlerweile sind wir bei drei Company-CrossFit Trainings pro Woche – und die Warteliste für die Sessions ist weiterhin nicht leer.
Zudem ist die Dynamik im Team wirklich einzigartig. Man hat sofort den Eindruck nicht nur Kollegen, sondern Freunde zu trainieren. Da wird viel gescherzt und gelacht, egal ob die Übungen besonders wehtun oder irgendwer wieder die berühmte Basketball-Wette von Flo, die er jedem anbietet, verliert. Wenn er rückwärts den Korb in fünf Meter Entfernung trifft, dann sind 50 Burpees vor dem Training fürs Team fällig. Und wenn er den Korb dann doch mal verfehlt, hat er die Lacher auf seiner Seite.
Natürlich ist die Teilnahme am CrossFit kein Zwang, jeder kann, keiner muss. Wir dürfen allerdings verraten: wer einmal dabei war, kommt in der Regel immer wieder – denn der Sport und das gemeinsame Training macht wirklich viel Spaß. Versprochen! Aber keine Sorge, nicht alle von uns gehen regelmäßig zum CrossFit. Wer keine Lust auf schwere Gewichte hat und es etwas ruhiger mag: einmal die Woche gibt´s bei uns auch Yoga. Hier trainieren wir ebenfalls im Team unseren Geist und unseren Körper. Jeder eben wir er oder sie es am liebsten mag.
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